Autorenlesung

Axel Petermann

Die Diagramme des Todes / Im Auftrag der Toten

Mit den Schilderungen seiner Fälle als Leiter der Bremer Mordkommission hat sich Axel Petermann einen Namen gemacht. "Auf der Spur des Bösen" und "Im Angesicht des Bösen" war jahrelang in den Bestsellerlisten. "Im Auftrag der Toten" setzt diese Reihe konkreter Fallschilderungen fort.

Jetzt aber hat Axel Petermann auch begonnen, um die realen Fälle herum Thriller zu schreiben. Zwischen True Crime und Thriller, realer Ermittlung und fiktionalem Schreiben ist mit "Die Diagramme des Todes" das zweite Buch dieser Mischform entstanden.

Und so bewegt sich auch die Autorenlesung zwischen realem Ermittleralltag und True-Crime-Thriller hin und her.

Den Fall selbst kennen wir aus den ersten Büchern - und er ist auch Bestandteil der Inszenierung "Auf der Spur des Bösen", die am 24.3. wiederaufgenommen wird. Harter Tobak auf realer Grundlage.

Der Täter ist nach dem ersten Mord frustriert, da sich die Tat anders abspielt als er es sich in seiner Fantasie immer vorgestellt hat. Wenn er sich ausmalte, wie er auf eine Frau einsticht und diese winselt, bevor er wieder zusticht, war mit jedem Hieb und jedem Schrei seine Erregung gewachsen. Aber der Mord an Monique, wie sich das Opfer Monika Wilhelms nannte, läuft zu schnell ab. Es ist vorbei, bevor er es genießen kann.

Im Laufe der Zeit entwickelt der Mörder deshalb seine ganz eigene Methode. Er zeichnet Diagramme, die seine Emotionen während der einzelnen Handlungen bei den Morden widerspiegeln, um mit deren Hilfe seine Befriedigung und damit verbunden sein Lust am Töten zu „optimieren“ und auf das Höchstmögliche zu steigern. Von Mord zu Mord geht er dadurch brutaler und zielgerichteter vor. Der Täter konstruiert sein persönliches, inneres Drehbuch, das er mehr und mehr in die Tat umsetzen will...